das war das Ende des Sonntags...

>>Michaela sagt, sie kann Sonntage nicht leiden, denn da treiben alle Menschen so wie Quallen durch den Tag.<<
So schöne Texte muss man erst mal schreiben können. Dennoch muss ich als Kleinstadtkind in Berlin feststellen, dass die Menschen hier gar nicht so quallig sind. Schon so gegen Mittag gab es ein Zigeunerkonzert direkt unter meinem Balkon mit Akordeon und Trompete (was mich im Übrigen stellenweise sehr an Element of Crime erinnerte...bzw. umgekehrt) und wenn man sich erst mal aus der Wohnung schält, dann merkt doch sehr schnell, dass diese Stadt sonntags lebendiger ist als andere. Ich bin mit dem Fahrrad losgefahren, hab die Tucholskystraße2 gesucht, wo ich morgen antreten werde, bin weiter rumgefahren und hab mir ein Café gesucht. Ein kleines, gemütliches mit wenig Schick, aber vielen Kerzen, netten Menschen und einem Plätzchen zum Zeitunglesen. Tatsächlich also ein erster Ort (außerhalb der Wohnung) zum Wohlfühlen- es werden weitere folgen.
Ich habs heute auf jeden Fall geschafft die Quallen zu besiegen und das will bei mir Sonntagsdepressivchen schon was heißen.
Morgen dann (wie schon angedeutet) erster Schultag- und ich bleibe gespannt!

my home is my castle!

hier wohne ich jetzt also...

na dann mal herzlich willkommen in berlin...

das waren die worte der sixt-frau, bei der ich heute mittag das auto zurückgegeben habe. die hat wohl gleich erkannt wie das so ist... neu in berlin zu sein, mit allem hab und gut hier aufzuschlagen und zu hoffen, dass diese stadt ein zu hause werden kann. mein zimmer ist mittlerweile eingerichtet- die möbel stehen und die meisten kisten sind auch schon ausgepackt... es wird wohnlich und meine mitbewohnerinnen haben sich bisher auch nicht als monster entpuppt- im gegenteil. nur ob ich mich hier wohlfühlen werde, ob ich freunde finde und orte, wo ich mich geborgen fühle- das kann nur die zeit zeigen... ich bin ein bisschen ängstlich, ziemlich gespannt, aber langsam bereit für die neue große veränderung- also her damit!

plöder ulm...

wie unfair ist das eigentlich... jetzt sah es grade so aus, als ob es ein sonniges wochenende werden könnte. indian summer und so... das richtige wetter, um ulm nochmal von einer seiner schönsten seiten zu sehen... und jetzt das- wolken, grau, nur der nebel fehlt noch (werde trotzdem später überprüfen, ob man die spitze vom münster sieht). als wollte diese stadt sich wehren- dagegen, dass ich gerade dabei war meine abschiedsdepressionen in die tonne zu klopfen. und die sonne hilft ihr auch noch bei ihrem rachefeldzug. wie unglaublich fies. aber ich werde trotzdem gehn... und mir alle mühe geben jetzt nicht trauriger zu werden. nicht wegen der wolken und nicht wegen des graus- ÄTSCH!

noch was...

auf die gefahr hin, dass es nervt- hier noch der link zur hallam foe homepage. da kann man auch den soundtrack hören!

"HALLAM FOE DANDELION BLOW"

ein wunderschöner soundtrack zu einem ebenso schönen film. beides irgendwie traurig, aber irgendwie gut... es geht ums erwachsenwerden, der realität ins auge sehn und so- wer wird da nicht melancholisch.
und wer das noch nicht weiß- ich steh total auf ausgefallen gestaltete cover und so... dieses ist famos!

schweinkram...

schon wieder ich... mir fallen grade lauter dumme Sachen ein. Zum Beispiel, dass ich bisher noch nie in einer WG gewohnt habe und dass ich die Zeit, bis es soweit ist, nutzen sollte, um nochmal all die ekligen Dinge zu kaufen und zu essen, von denen man vor Fremden nicht zugeben kann, dass man sie mag und die man in einer WG besser nicht anschleppt.
Hat sich da eigentlich schon mal jemand Gedanken drüber gemacht?
Und nein, ich werde hier jetzt nicht aufzählen, was es ist...

one week to go...

heute in einer Woche ist es soweit- mein Krempel kommt ins Auto und dann fahren wir nach Berlin.
Adieu Ulm,
adieu ihr Leute, die ihr mir so ans Herz gewachsen seid, dass ich mich frage ob ich bescheuert bin euch hier zurückzulassen,
adieu Donau,
adieu Münster, Uni, Wohnung, Partyschiff, Labor, Mobar, Puffer, Eden, Hansen, Nebel, Kälte,... (ich vergesse sicherlich das meiste...)
adieu ihr Silberfische in meinem Badezimmer!

Wir alle (fast alle) werden uns irgendwann wiedersehn und dann wird alles anders sein- wie-auch-immer, wie-immer-...auch das werd ich überstehn!

rindvieh...

für meine freunde der guten musik- die großartigen shins!